In der Schweiz
Sexuelle Handlungen mit Kindern sind in der Schweiz verboten und werden, gestützt auf Art. 187 StGB, strafrechtlich verfolgt. Je nach Schwere der Delikte können unterschiedliche Gesetzesartikel zur Anwendung kommen (z.B. Art. 189 StGB – sexuelle Nötigung, oder Art. 190 StGB – Vergewaltigung).
Die Rolle von fedpol
Die Bekämpfung der Pädokriminalität ist in der Schweiz eine Verbundsaufgabe. Die Strafverfolgung liegt in kantonaler Kompetenz; fedpol unterstützt die Kantone:
- fedpol ist Teil von NEDIK, dem Netzwerk Ermittlungsunterstützung Digitale Kriminalitätsbekämpfung, das 2018 von der Konferenz der Kantonalen Polizeikommandantinnen und -kommandanten der Schweiz (KKPKS) gegründet wurde. Mit NEDIK wird die Bekämpfung digitaler Kriminalität koordiniert, der Wissenstransfer sichergestellt und Best-Practices ausgetauscht; dies ermöglicht unter anderem eine nationale Fallübersicht. fedpol übernimmt innerhalb von NEDIK eine Koordinationsrolle zwischen den Kantonen und den internationalen Partnern, namentlich Europol und Interpol.
- In dieser Rolle bearbeitet und triagiert fedpol die Verdachtsmeldungen des National Center for Missing and Exploited Children (NCMEC). NCMEC ist eine gemeinnützige Organisation, die 1984 in den USA gegründet wurde. Ihr Hauptziel ist es, verschwundene Kinder wieder zu finden und die sexuelle Ausbeutung von Kindern zu verhindern. fedpol erhält Verdachtsmeldungen der US-Behörden (die sogenannten NCMEC-Meldungen), prüft diese und leitet bei erhärtetem Verdacht ein Dossier an die zuständige Kantonspolizei weiter. Ein solcher Fall ist im Jahresbericht detaillierter erläutert: fedpol 2022.
- fedpol betreibt die nationale Hashwerte-Datenbank, die eine automatische Kategorisierung von bekanntem Bildmaterial ermöglicht, erstellt Analyseberichte zu Phänomenen digitaler Kriminalität und vertritt die Schweiz in internationalen Gruppen von Expertinnen und Experten, beispielsweise der «Victim Identification Taskforce». fedpol beteiligt sich unter anderem am Projekt «Trace an Object» von Europol», das zum Ziel hat, Objekte, die sich im Hintergrund von Bild- und Videodateien befinden, zu identifizieren, um diese als Hinweis für Ermittlungen zu nutzen.
- fedpol ist Single Point of Contact für die Opferidentifizierung in der International Child Sexual Exploitation database von Interpol.
Sie möchten Webseiten oder Bilder mit pädokriminellem Inhalt oder allgemein verbotener Pornographie melden?
Unter verbotener Pornografie versteht man Darstellungen, die sexuelle Handlungen mit Kindern oder Tieren oder Gewaltanwendung unter Erwachsenen zum Inhalt haben.
- Formular: Verbotene Pornographie melden
- Pädokriminalität melden: Kantonspolizei
Vorsicht: Wer Bilder oder Videos mit verbotener Pornografie speichert oder weiterverbreitet, macht sich strafbar. Nutzen Sie darum das oben erwähnte Formular.
Sexueller Missbrauch von Kindern im Ausland
Personen, die mit der Absicht ein Kind sexuell zu missbrauchen ins Ausland verreisen, nutzen Abweichungen zwischen den geltenden Systemen der Strafverfolgung im betroffenen Land und der Schweiz aus. Oftmals missbrauchen sie ebenfalls die Gutgläubigkeit der Kinder, die Armut und die sozialen Schwächen von Teilen der Bevölkerung im Ausland.
Links
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Clickandstop.ch
ist die Online-Meldestelle gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Sie bietet unter anderem Auskunft und Beratung und vermittelt Präventionsangebote.
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Kinderschutz.ch
ist eine unabhängige privatrechtliche Stiftung. Sie setzt sich dafür ein, dass alle Kinder in der Schweiz im Sinne der UNO-Kinderrechtskonvention in Schutz und Würde aufwachsen.
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Yanis Callandret, Chef Bundeskriminalpolizei fedpol, im Interview bei RTS:
Les «nudes» entre mineurs sous le coup de la loi
Letzte Änderung 26.10.2023