Bundesrat legt Kontingente 2019 für Erwerbstätige aus Drittstaaten und Dienstleistungserbringer aus der EU/EFTA fest
Ergänzend zum Personenfreizügigkeitsabkommen mit der EU/EFTA (FZA) soll die Schweizer Wirtschaft auch im kommenden Jahr die benötigten Fachkräfte aus Ländern ausserhalb der EU/EFTA rekrutieren können. Unter Berücksichtigung des anhaltenden Bedarfs der Wirtschaft an Spezialisten aus Drittstaaten, der überlinearen Beanspruchung der Aufenthalterkontingente (B) sowie der Resultate der Anhörung von Kantonen und Sozialpartnern hat sich der Bundesrat dafür ausgesprochen, die Aufenthaltsbewilligungen (B) um 1000 Kontingente aufzustocken. Im Gegenzug werden die Kurzaufenthaltsbewilligungen (L) um 500 Kontingente reduziert. Die Gesamthöhe der Kontingente sind somit auf dem Niveau von 2014. Dadurch werden Kontinuität sichergestellt und die Interessen der Wirtschaft berücksichtigt.
Im kommenden Jahr sollen wiederum 8500 Spezialistinnen und Spezialisten aus Drittstaaten rekrutiert werden können: 4500 mit Aufenthaltsbewilligungen B (+1000) und 4000 mit Kurzaufenthaltsbewilligungen L (-500). Die 1000 zusätzlichen Aufenthalterkontingente (B) gehen in die Bundesreserve. Damit kann der Bund dem zusätzlichen Bedarf der Kantone auf Gesuch hin flexibel Rechnung tragen.
Kontingente für Dienstleistungserbringer aus der EU/EFTA
In seiner heutigen Sitzung hat der Bundesrat auch die Höchstzahlen für Dienstleistungserbringer aus EU/EFTA-Staaten mit einer Einsatzdauer von über 90 respektive 120 Tagen pro Jahr festgelegt. Die Höchstzahlen bleiben unverändert. Im Jahr 2019 werden somit 3000 Einheiten für Kurzaufenthalter (L) und 500 Einheiten für Aufenthalter (B) zur Verfügung stehen. Dabei soll die quartalsweise Vergabe beibehalten werden.
Stellenmeldepflicht gut angelaufen
Mit der am 1. Juli 2018 in Kraft getretenen Stellenmeldepflicht für Berufsarten mit überdurchschnittlicher Arbeitslosigkeit steht ein neues Instrument zur Steuerung der Zuwanderung in vornehmlich strukturschwachen Branchen zur Verfügung. Bereits einen Monat nach der Einführung ist die Zahl der gemeldeten offenen Stellen deutlich gestiegen: Im Juli meldeten die Unternehmen 30 004 offene Stellen, das sind 13 150 mehr als noch im Juni. Das ist ein gewichtiger Vorteil für die inländischen Arbeitskräfte. Darüber hinaus erfolgt die Zulassung von Arbeitskräften aus Drittstaaten weiterhin im gesamtwirtschaftlichen Interesse der Schweiz und hilft dabei, Arbeitsplätze in der Schweiz zu sichern.
Letzte Änderung 28.09.2018
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