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MedienmitteilungVeröffentlicht am 11. Dezember 2025

Der Kanton Waadt und der Bund bestätigen die Übernahme des Waffenplatzes Moudon

Bern, 11.12.2025 — Die Waadtländer Regierung und der Bund als Eigentümer des Waffenplatzes Moudon haben eine Absichtserklärung unterzeichnet. Auf dem Waffenplatz Moudon im Waadtländer Broye-Bezirk soll künftig die neue Waadtländer Polizeiakademie entstehen. Die Armee wird ihrerseits voraussichtlich Ende 2027 den Standort Moudon verlassen. Der Kanton Waadt wird die Polizeiakademie zwischen 2030 und 2032 nach Moudon verlegen, sofern die erforderlichen Umbau- und Anpassungsarbeiten rechtzeitig abgeschlossen sind. Längerfristig könnte der Standort als Ausbildungszentrum auch von anderen Sicherheitspartnern genutzt werden.

Im Mai 2022 hat der Waadtländer Staatsrat beschlossen, den heutigen Standort der Waadtländer Polizeiakademie in Savatan aufzugeben und auf dem Waffenplatz Moudon eine neue Polizeiakademie zu betreiben. Der Kanton Waadt hat mit armasuisse Immobilien, dem Immobilienkompetenzzentrum des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), und dem Staatssekretariat für Migration (SEM) eingehende Gespräche hinsichtlich der Übernahme des Waffenplatzes Moudon geführt. Nun haben die Akteure eine Absichtserklärung zur Abtretung des Waffenplatzes im Baurecht unterzeichnet. Mit der Absichtserklärung beginnt der Kanton Waadt nun die konkrete Planung für die zukünftige Polizeiakademie in Moudon.

Zukünftiges, interdisziplinäres Ausbildungszentrum

Der Kanton Waadt prüft schon heute, ob der Waffenplatz Moudon nebst der Polizeiakademie auch von weiteren Partnern aus dem Sicherheitsbereich genutzt werden könnte. Infrage kommen insbesondere «Blaulicht-Dienste», Leistungen im Bereich des Umweltschutzes oder im Bereich des Strafvollzugs. Aufgrund seiner Fläche und Infrastruktur bietet der Waffenplatz Moudon ein grosses Potenzial, um ein interdisziplinäres Ausbildungszentrum aufzubauen. Die künftigen Nutzungen und deren Umfang müssen allerdings noch detailliert geklärt werden. Dem Waadtländer Staatsrat soll demnächst ein entsprechender Projektierungskredit vorgelegt werden.

Das Projekt sieht eine schrittweise Umgestaltung des Waffenplatzes Moudon vor, der noch bis Ende 2027 von der Armee genutzt wird. Unverändert bleibt die Nutzung des ausserhalb des Waffenplatzes gelegenen Schiessplatzes Sottens (bei Blonay) durch die Armee. Der genaue Zeitplan für die Einrichtung der neuen Polizeiakademie hängt vom Aufwand der Umbauten ab. Kommt das Projekt planmässig voran, könnten die ersten Ausbildungen zwischen 2030 und 2032 beginnen. In der Zwischenzeit erfolgt die Polizeiausbildung weiterhin in Savatan. Die Vereinbarung zwischen dem Bund und den Partnerkantonen der Polizeiakademie Savatan wurde dafür bis zum 31. Dezember 2028 zu unveränderten Bedingungen verlängert. Je nach Planung des Kantons Waadt für die Umgestaltung des Waffenplatzes Moudon kann die Vereinbarung ab dem 1. Januar.2029 weiter verlängert werden.

Die Schweizer Armee, konkret das Kommando der Spitalschulen 41, wird ihre Tätigkeit ab dem zweiten Halbjahr 2027 gestaffelt auf den Waffenplatz Chamblon verlegen. Da der Standort Moudon im Jahr 2017 in den Sachplan Asyl aufgenommen wurde, sieht die Absichtserklärung ausserdem vor, dass das SEM die derzeitige Notfallkapazität mit der Mehrzweckhalle auf dem Waffenplatz beibehält. Das SEM verfügt somit über Unterkunftsplätze, die bei einem Anstieg der Asylgesuche vorübergehend genutzt werden können.

Ein Wachstumstreiber für die Entwicklung des Waadtländer Broye-Bezirks

Die von den Veränderungen betroffenen Gemeinden Moudon und Syens haben auf ihr Vorkaufsrecht für den Waffenplatz Moudon verzichtet. Sie betrachten die zukünftige Polizeiakademie im Waadtländer Broye-Bezirk als strategische Chance für die regionale Entwicklung. Aufgrund seiner Tragweite dürfte das Vorhaben die lokale Wirtschaft stärken, den Wohnungsbau fördern, den öffentlichen Verkehr beleben und nachhaltig Arbeitsplätze schaffen.

Weitere Auskünfte:
DJES: Vassilis Venizelos, Staatsrat, 079 506 11 36
DEIEP: Isabelle Moret, Staatsrätin, 021 316 61 82
SEM: medien@sem.admin.ch