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MedienmitteilungVeröffentlicht am 8. Dezember 2025

Agenda Grundversorgung: Fachbericht mit Vorschlägen an Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider übergeben

Bern, 08.12.2025 — Im November 2024 hat Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider die Agenda Grundversorgung lanciert. Diese hat zum Ziel, dass alle Menschen in der Schweiz auch in Zukunft Zugang zu einer medizinischen Grundversorgung von hoher Qualität haben. Rund 50 Organisationen aus dem Gesundheitswesen haben in einem Jahr intensiver Zusammenarbeit einen Fachbericht erarbeitet. Dieser wurde am 8. Dezember 2025 der Vorsteherin des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI) übergeben. Die Bundesrätin wird nun die in der Zuständigkeit des Bundes liegenden Massnahmen priorisieren und im Austausch mit den betroffenen Akteuren das weitere Vorgehen festlegen.

Die Menschen in der Schweiz profitieren heute von einer guten Gesundheitsversorgung. Doch das Gesundheitssystem steht unter Druck. Mit der Alterung der Bevölkerung nehmen die chronischen Krankheiten und damit der Bedarf an ärztlichen, therapeutischen und pflegerischen Leistungen zu. Gleichzeitig verschärft sich der Fachkräftemangel. Stark betroffen von dieser Entwicklung ist die Grundversorgung. Mit der im vergangenen Jahr lancierten Agenda Grundversorgung hat Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider die Stärkung der medizinischen Grundversorgung zu einer gesundheitspolitischen Priorität erklärt.

Rund 80 Expertinnen und Experten haben deshalb auf Einladung der Bundesrätin seit Januar 2025 die Themenbereiche und Massnahmen der Agenda Grundversorgung erarbeitet. Vertreten waren rund 50 Verbände der Leistungserbringer, Berufsorganisationen, Patientenorganisationen, Versicherer sowie Bund, Kantone und Gemeinden. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat die Arbeiten koordiniert und begleitet. Die Erkenntnisse und Vorschläge der Expertinnen und Experten wurden in einem Fachbericht zusammengefasst.

Die Agenda Grundversorgung soll sicherstellen, dass alle Menschen in der Schweiz bei akuten Gesundheitsproblemen rasch Zugang zur Grundversorgung finden und bei chronischen Erkrankungen kontinuierlich begleitet werden. Dabei werden auch die Bedürfnisse von Menschen mit psychischen Erkrankungen und von Kindern und Jugendlichen berücksichtigt. Der Fachbericht umfasst rund 50 Massnahmen. Sie gliedern sich in zwei Handlungsfelder: In Handlungsfeld 1 soll ausgehend von bestehenden Modellen eine zukunftsfähige, innovative Gesundheitsversorgung vorangetrieben werden. Dazu gehört, die Kompetenzen der Fachpersonen zielgerichtet zu fördern und die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsberufen zu stärken, um die Behandlungsqualität zu verbessern. Handlungsfeld 2 zielt darauf ab, den Fachkräftemangel – insbesondere im Hausarztbereich – zu reduzieren, sei es durch Massnahmen im Bereich der Aus- und Weiterbildung oder im Bereich der Arbeitsbedingungen für Ärztinnen und Ärzte.

Der Fachbericht wurde plangemäss Anfang Dezember 2025 an Bundesrätin Baume-Schneider übergeben. Sie wird die in der Zuständigkeit des Bundes liegenden Massnahmen priorisieren und im Austausch mit den betroffenen Akteuren das Vorgehen zur Umsetzung festlegen.

Weitere Informationen

Bericht: Agenda Grundversorgung