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MedienmitteilungVeröffentlicht am 9. Dezember 2025

Umsatz und Beschäftigung der Schweizer Marktbranchen sinken im 3. Quartal 2025

Neuchâtel, 09.12.2025 — Die marktorientierten Branchen der Schweizer Wirtschaft wiesen im 3. Quartal 2025 ein negatives Ergebnis aus: Die Umsätze gingen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,4% zurück und die Beschäftigung sank in denselben Branchen um 0,2% (Gesamtbeschäftigung +0,1%). Dies zeigen die provisorischen Ergebnisse des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Im sekundären Sektor (Industrie und Baugewerbe) sanken die Umsätze um 4,8% und die Beschäftigung um 0,7%. Die Marktbranchen im tertiären Sektor (Dienstleistungen) vermeldeten einen Umsatzanstieg von 1,0%, während die Beschäftigung zum Vorjahr stabil blieb.

Sekundärer Sektor

Die Ergebnisse im sekundären Sektor waren im 3. Quartal 2025 im Jahresvergleich rückläufig: Die Industrie verzeichnete ein Umsatzminus von 5,7% und auch die Beschäftigung nahm ab (–1,0%). Beim Baugewerbe fielen die Umsätze um 1,3%, während die Beschäftigung das Vorjahresniveau hielt.

Tertiärer Sektor

Die Marktbranchen des tertiären Sektors entwickelten sich im 3. Quartal 2025 beim Umsatz positiv: Die höchste Umsatzzunahme wurde in der Branche Grundstücks- und Wohnungswesen (+9,5%) ausgewiesen. Jedoch zeigte sich da die Beschäftigungsentwicklung negativ (–3,1%).

Im Detailhandel erhöhten sich die Umsätze um 0,2%, wobei sich die Beschäftigung im Vergleichszeitraum nicht veränderte.

Fokusthema: Chemische Industrie unter Druck

Die chemische Industrie (ohne Pharmaindustrie) zeigte eine deutlich schwächere Entwicklung als der sekundäre Sektor insgesamt. Während der Umsatz im 3. Quartal 2025 zum Vorquartal (saisonbereinigt) im gesamten sekundären Sektor um 2,1% zurückging, musste die chemische Industrie (Wirtschaftsbranchen 19-20) einen massiven Einbruch von 13,6% hinnehmen. Auch im Jahresvergleich (kalenderbereinigt) zeigte sich ein überdurchschnittlicher Umsatzrückgang: Mit einem Minus von 7,0% fiel er deutlich stärker aus als im sekundären Sektor (–4,8%). Genauso unterstreicht die Jahresentwicklung der Beschäftigung auf Vollzeitstellen (VZÄ) gerechnet die negative Tendenz (–2,0% zu –1,0% VZÄ im gesamten Sektor). Der längerfristige Vergleich über zehn Jahre verdeutlicht den strukturellen Wandel: Während der gesamte sekundäre Sektor den Umsatz seit dem 3. Quartal 2015 um 30,0% steigern konnte, verzeichnete die chemische Industrie lediglich ein Wachstum von 8,3%. Im Zehnjahresvergleich zeigt sich auch die Beschäftigungsentwicklung besonders markant: Auf Vollzeitstellen gerechnet sank sie in der chemischen Industrie um 17,8%, während sie im Gesamtsektor um 2,5% zunahm.

Der Umsatzanteil der chemischen Industrie am sekundären Sektor beträgt 6,5% (Basisjahr 2021) und jener der Beschäftigung etwa 2,5%.

Diese Medienmitteilung und weitere Informationen zum Thema finden Sie auf der Website des BFS.